Freiwillige Feuerwehr Gottesgrün & Jugendfeuerwehr Mohlsdorf

Ein starkes Team!

Archiv für September 2013

Wettkampfvorbereitung am 27.09.2013

Unsere Dienste vom 20. und 27.09.2013 nutzten wir für die Vorbereitung des Wettkampfes in Kleinreinsdorf in zwei Wochen.

Unsere Dienste vom 20. und 27.09.2013 nutzten wir für die Vorbereitung des Wettkampfes in Kleinreinsdorf in zwei Wochen.

470 Stimmen bei U18-Wahl am 13.09.


- PRESSEMITTEILUNG -

470 Schüler wählten den Bundestag

Erneut positive Bilanz nach der U18-Wahl in Greiz und Mohlsdorf

Greiz / Mohlsdorf / Reudnitz. Am Freitag war es soweit: über 156.000 Kinder und Jugendliche traten bundesweit an die Wahlurnen um den Deutschen Bundestag und einen Wahlkreisabgeordneten zu wählen. Auch im Ulf-Merbold-Gymnasium, der Freien Regelschule Reudnitz und der Regelschule Greiz-Pohlitz sowie im Mohlsdorfer Jugendclub setzten Kinder und Jugendliche ihre Kreuze.

Die Jugendfeuerwehr Mohlsdorf war Initiator dieses Projekts, an welchem sich die genannten Schulen beteiligten. Dabei gab es in jedem der vier Lokale eine Besonderheit:

Es ist etwa 7:30 Uhr als Alex Hoyer den Speiseraum der Freien Regelschule Reudnitz betritt. Zügig erhält er einen Stimmzettel aus den Händen seines Lehrers Thomas Hohmuth und betritt als erster an diesem Tag die Wahlkabine, wie das im Folgenden auch die anderen Neuntklässler in dieser ersten Schulstunde tun. Ihre Schulkameraden der Klassenstufe 10 sind heute nicht im Wahlraum: weil sie auf Klassenfahrt sind, hatten sie schon vergangene Woche per Briefwahl gewählt.

Kurz vor neun betritt Anna Langheinrich die Aula der Regelschule Greiz-Pohlitz und zeigt dort einen Ausweis vor. Wie bei der richtigen Wahl darf sie nur wählen, wenn sie sich ausweisen kann, das hatten die Lehrer vorher so festgelegt. Und wie bei einer echten Wahl wird ihr Name auf einer Liste abgestrichen. Das Wahllokal betreuen hier die Bibliothekarin Andrea Pfeifer und zwei Praktikanten der Schule. Auch Anna wählt in einer der Wahlkabinen, die die Stadt Greiz und die Gemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf der Jugendfeuerwehr bzw. den Schulen zur Verfügung gestellt hatten.

Ihr heutiges Wahlrecht nehmen auch 287 Schülerinnen und Schüler des Ulf-Merbold-Gymnasiums in der dortigen Aula wahr: Elftklässler Michael Kick nimmt einen Stimmzettel aus den Händen eines Zwölftklässlers entgegen, welcher den Namen ebenfalls auf einer Liste abstreicht. Ein paar Minuten später schließt auch er seinen ersten Wahlgang damit ab, den Stimmzettel in die Urne zu werfen. Ein Sozialkundekurs der zwölften Klasse betreut das hiesige Wahllokal und einige der Schüler sind überrascht, dass die Wahlurne während einer Wahl so streng überwacht wird.

Am späten Nachmittag wählt Eva-Maria Neupert im Jugendclub Mohlsdorf. An ihrer Schule fand die U18-Wahl zwar statt, jedoch nicht in ihrer Klassenstufe. Wähler im Jugendclub können zugleich einen Blick auf die Stimmauszählung werfen: die Kameraden der Jugendfeuerwehr Mohlsdorf zählen schon fleißig die Stimmen aus den Schulen. Bei einer echten Wahl würde die Auszählung nicht parallel zur noch laufenden Wahlhandlung passieren.

Das zielstrebige Arbeiten der Jugendlichen macht sich bezahlt: schon um 18:30 Uhr kann Wahlleiter Robert Riedel das amtliche Endergebnis verkünden:

Das Direktmandat im Bundestag würde der amtierende Volkmar Vogel (CDU) mit 36,2 Prozent der Stimmen behalten. Ihm folgen Frank Tempel (DIE LINKE, 17,8 %) und Holger Peckmann von den Piraten mit 17,6 %.

Auch bei den Zweitstimmen machen 140 Kreuze die CDU mit 30 % zum Gewinner der Wahl. Auch hier folgen Piraten mit 20 % und LINKE mit 15 %.

Keine Stimme bei dieser Wahl erhielten die Republikaner.

Die U18-Wahl 2013 kam erneut gut an bei den beteiligten Lehrern und Schülern:

Von 41 befragten Schülern aller Schulen gaben 37 an, diese Wahl für sinnvoll zu befinden; die Jugend komme dadurch zu Wort und erhalte Einblick in den Ablauf einer Wahl. Außerdem zeige U18, dass die Jugend sich durchaus für Politik interessiert. Der 17-jährige Felix Bergens befindet: „Diese Wahl sollte an mehr Schulen durchgeführt werden.”

Die Mehrheit der Jugendlichen machte ihre Entscheidung von Programm und Auftreten der Partei abhängig.

Gefragt, welche Probleme die neue Regierung als erstes angehen müsse, zeigt sich, wie stark sich die Schüler mit der aktuellen Politik befassten: zwar liegt die Eurokrise als Spitzenreiter hoch im Kurs, doch sehen die jungen Wähler auch den Syrienkrieg und andere internationale Krisenherde als Problem. Innenpolitisch reichen die Antworten von Mindestlohn über Arbeitslosigkeit bis hin zu Rentenalter und -sicherung, von KiTa-Plätzen und Schulsystemen über Internetsicherheit bis hin zur Alterspflege.

Auch die befragten Lehrer finden U18 - wo Kinder jeden Alters wählen dürfen - überwiegend sinnvoll, sind aber der Meinung, dass ein gewisses Alter und die damit verbundene Reife auch für diese Wahl von Nöten ist.

U18 verfolgt das Ziel, Jugendliche an die Politik heranzuführen. Der 14-jährige Lucas Schneider sagte - nicht als Einziger - dass U18 politisches Interesse wecke. Ein wichtiger Schritt also gegen die Politikverdrossenheit im Lande.
Alle Schulen bedankten sich bei der Jugendfeuerwehr Mohlsdorf für die umfassenden Zuarbeiten, die schon im Frühjahr begannen. Die Jugendfeuerwehr ihrerseits dankt allen die zum Gelingen der U18-Wahl beigetragen und der Jugendfeuerwehr eine Abwechslung der besonderen Art beschert haben.


Wahlergebnis Erststimme:
Vogel (CDU)                         36,2 %

Tempel (LINKE)                   17,8 %

Dorsch (SPD)                       11,9 %

Scheidel (FDP)                    4,3 %

Kämpfer (GRÜNE)               6,1 %

Schulhauser (NPD)              2,8 %

Peckmann (PIRATEN)        17,6 %

Rydzewski (AfD)                  3,3 %



Wahlergebnis Zweitstimme:

CDU                                      30,0 %

LINKE                                    15,0 %

SPD                                       13,7 %

FDP                                       3,6 %

GRÜNE                                 8,8 %
NPD                                       4,5 %

PIRATEN                              19,5 %

ÖDP                                      0,9 %

MLPD                                    0,2 %

AfD                                        3,4 %

FREIE WÄHLER                  0,2 %


Stimmen zur U18-Wahl in den Wahllokalen der Jugendfeuerwehr Mohlsdorf

„Die neue Regierung muss mehr auf die Bürger eingehen.” Alex, 14

„Die U18-Wahl ist gut, weil die Jugend zu Wort kommt und rechte Tendenzen erkannt werden können.” Natalie, 14

„Die Schüler sind unbedarft im Umgang mit den Parteien. Durch U18 werden sie an die Demokratie herangeführt und lernen die Bedeutsamkeit von Wahlen; sie machen sich mit Parteien und deren Programmen bekannt.” Hr. Hohmuth, Lehrer

„Mit der U18-Wahl wird die Jugend eingebunden und man sieht ihre Meinung.” Eric, 16

„Ich finde es gut, dass wir wählen können und dass unsere Schule bei dieser Wahl mitmacht.” Mariya, 16

„Anfangs fand ich die U18-Wahl nicht sinnvoll, weil ich noch nicht genau wusste worum es geht, aber jetzt schon.” 15-jähriges Mädchen

„Auch wenn das Ergebnis nicht wirklich eine Rolle spielt - wir lernen den Ablauf der Wahl kennen.” 15-jähriges Mädchen

„Die U18-Wahl ist sinnvoll, weil damit politisches Interesse geweckt wird.” Lucas, 14

„Die U18-Wahl bringt nicht viel, weil sie nicht gezählt wird, aber man lernt den Ablauf kennen.” 13-jähriges Mädchen

„Unsere Schüler wunderten sich, dass sie einen Ausweis zur Wahl mitbringen sollten und hatten keinen Plan über den Ablauf der Wahl. Und sie beschäftigten sich mit den Parteien. Insofern war U18 auf jeden Fall sinnvoll.” Fr. Bergens, Lehrerin

„Die Gründe warum sich Jugendliche für eine Partei X entscheiden sind sicherlich anders als die eines Erwachsenen. Es ist wahrscheinlich eine emotionale Entscheidung.” Hr. Miksch, Lehrer

„Ich finde diese Wahl nicht sinnvoll; die Aufklärung im Sozialkundeunterricht ist sinnvoller.” Viktor, 14

„U18 zeigt auch unsere Meinung - wir sind Teil der Gesellschaft.” Christian, 15

„Ich finde, jüngere Leute wissen schon, was gut für sie ist, sie haben auch eine Meinung. Mit U18 können sie sie zum Ausdruck bringen.” 14-jähriger Junge

„Mit der U18-Wahl wird Jungwählern eine politische Integration ermöglicht.” 16-jähriger Junge

„Ich denke, in die Wahlentscheidung der Jugendlichen spielen der Unterricht, die eigenen Werte und die Arbeitssituation der Eltern mit hinein”. Hr. Meister, Lehrer

„Da es kein Wahlrecht unter 18 gibt, macht U18 die Meinung der Schüler sichtbar.” Michael, 16

„Je früher junge Leute mit demokratischen Prozessen in Berührung kommen, desto besser. Sie erhalten dadurch das Gefühl ernst genommen zu werden. Außerdem bildet das Ergebnis einen Zeigerausschlag für künftige Wahlen.” Hr. Wild, Lehrer

„Jugend ist Zukunft. Und es ist wichtig, was die Jugend über Parteien und Politik denkt.” Stanley, 16

„U18 zeigt Jugendlichen, wie eine Wahl abläuft. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen und sich zu beteiligen.” Theo, 16

„Mit U18 sind die Schüler gehalten sich zu entscheiden. Sie lernen den Wert ihrer Stimme zu schätzen. Man kann der Politikverdrossenheit entgegenwirken.” Fr. Wohlrab, Lehrerin

„Ich finde den Aufwand für U18 zu hoch, aber es ist für die Politik interessant, künftige Interessen zu erkennen.” 17-jähriger Junge

„U18 sollte so gestaltet werden, dass die Jugend am Ende auch was davon hat.” 17-jähriges Mädchen

„U18 ist eine gute Sache, aber der Mehrwert durch diese Aktion ist schlecht einschätzbar. In meinen Augen ist der positivste Aspekt, die Schüler auf das Problem „Wahl” hinzuweisen.” Hr. Dietzsch, Schulleiter

„Diese Wahl ist eine gute Orientierung für Parteien, auf die Jugend einzugehen und ihre Vorschläge anzupassen.” 17-jähriger Junge

„Ich glaube, dass U18 nicht von allen ernst genommen wird und die NPD deshalb bei der letzten U18-Wahl so große Erfolge hatte.” Tim, 17

„Diese Wahl sollte an mehr Schulen durchgeführt werden.” Felix, 17



- PRESSEMITTEILUNG -
470 Schüler wählten den Bundestag
Erneut positive Bilanz nach der U18-Wahl in Greiz und Mohlsdorf

Greiz / Mohlsdorf / Reudnitz. Am Freitag war es soweit: über 156.000 Kinder und Jugendliche traten bundesweit an die Wahlurnen um den Deutschen Bundestag und einen Wahlkreisabgeordneten zu wählen. Auch im Ulf-Merbold-Gymnasium, der Freien Regelschule Reudnitz und der Regelschule [...]

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